Eigentlich bin ich mehr so der Texttyp – ich verschlinge Bücher und liebe Wortwitz. Meine Passion zum grammatikalisch und orthografisch korrekten Text habe ich zum Beruf gemacht und freue mich, wenn ich hier und da noch eine kleine Stolperstelle finde.

Daneben bin ich Ästhetin – mein Herz schlägt für einen schön angelegten Garten, das Farbenspiel der Blüten in den einzelnen Jahreszeiten, für verschiedenartige Landschaften, besondere Architekturelemente, immer wieder neue Dekorationen in unserem Daheim und vor allem für die Acrylmalerei. 

Wie schön, wenn man viele schöne Dinge im Bild festhalten kann!
Der Garten ist vergänglich, Landschaften verändern sich, Eindrücke verblassen mit der Zeit … Fotos bleiben.

Ulrike Storny

Ursprünglich aus dem Kölner Raum bin ich über die Zwischenstation Budapest bereits 2010 in Österreich gelandet. Mit meinem Sohn lebe ich direkt bei Wien, inzwischen meiner Lieblingsstadt. Den Berufsalltag verbringe ich meist im Homeoffice, perfekten Ausgleich finde ich in der Natur, im Garteln, der Acrylmalerei und vor allem – seit Anfang diesen Jahres – in der Fotografie. Meine Hauptmotive stehen, hängen, liegen und fliegen in unserem Garten. Besuch mich gerne auf Instagram

Ulrike Storny
-

Textgut.at

passion for photography

Was kann ein Foto?

Ein Foto kann
– auf einen Blick eine Geschichte erzählen – oft viel eingängiger als der spannendste Text.
– in die Welt der Illusionen führen – plötzlich siehst Du vor Deinem Inneren Auge in Norwegens Fjordlandschaften überall Trolle hinter den Felsen hervorlugen.
– vermeintliche Kleinigkeiten ganz groß darstellen und so eine neue Welt zeigen – bist Du schon einmal in eine Alliumblüte „hineingekrochen“?
– Emotionen auslösen, die Highlights des Lebens festhalten, ein Lächeln ins Gesicht zaubern – noch nach Jahrzehnten erinnerst Du Dich an das unwirkliche „erste Mal“ Mitternachtssonne. 

Was konnten meine Fotos?

Nichts davon. Meine Fotos waren … nett.
Sie hatten einen ganz guten Bildausschnitt und einen Vordergrund bei Landschaftsaufnahmen. Dank meiner ruhigen Hand (😊) waren sie immerhin meist scharf. Typische Urlaubs-Schnappschüsse, für ein Erinnerungsfotobuch hat´s gereicht.

Bei schwierigen Lichtverhältnissen aber war ein Foto schnell über- oder unterbelichtet. Unseren Sohn beim Fußball in Aktion ablichten? Es war mehr Zufall, wenn er überhaupt auf dem Bild war…
Ich glaube, ich brauch gar nicht mehr zu erzählen, Du weißt genau, wovon ich spreche.

Trotz guter Kamera mit allen notwenigen Einstellungsmöglichkeiten habe ich so viele Jahre im Automatikmodus fotografiert. Warum? Weil mir das Handbuch viel zu theoretisch und vor allem zu zusammenhangslos war. Was hilft es, wenn ich weiß, wie ich die Belichtungszeit einstelle , aber keine Ahnung habe, was ich mit welcher Belichtungszeit überhaupt darstellen kann? Und was bitte ist ein Belichtungs-Dreieck? Das war mir alles zu nüchtern, zu technisch, zu langweilig. So weit ging meine Liebe zum geschriebenen Wort dann doch nicht! Also weiter im Automatikmodus …

Fotos Ulrike Storny
vorher... (eh nett)

Und dann – mein „Durchbruch“!

Eine Facebook-Werbung sprang mich im Winter 2019 förmlich an: „In 5 Tagen zu schöneren Fotos“ wurde versprochen. Der Fokus liege mehr auf Bildgestaltung, Einbindung von Licht ….und das alles für Anfänger ohne viel Vorwissen. Die Technik werde zugunsten des Grundverständnisses zunächst einmal in den Hintergrund gesetzt…

Der Name Suitcase and wanderlust verhieß mir Fotografie als Ausdrucksform der Kreativität, nicht technischen Hochleistungssport mit den Kamerafunktionen.

Diese 5-Tage-Challenge hat mich überzeugt, dass auch ich in der Lage bin, die Fotos zu machen, die ich immer nur bei anderen gesehen hatte. Den nächsten Kurs habe ich auch gleich mitgemacht und war begeistert. Ich hatte Feuer gefangen …

„Dank Corona“ fand ein Tages-Fotokus in Wien nicht statt, zu dem ich mich schon angemeldet hatte. Was für ein Segen, denn Nicola von Suitcase and wanderlust bot mit Step it up! stattdessen ein 8-wöchiges Online-Einzelcoaching an. Nach einem Discovery Call war ich überzeugt – die Reise begann. Stunde NULL für meine neu erwachte Fotoleidenschaft.

Wichtigste Utensilien
Kamera, aufgeladene Akkus, Speicherkarten, PC, Speicherplatz für viiiele Übungsfotos, Humor, Geduld, der Glaube, dass am Ende alles passt 😊


Der Aufbau und die Inhalte
Für mich war der Aufbau des Coachings optimal: Ich konnte mir die wöchentlichen Tutorials zu den einzelnen Bereichen jederzeit anschauen und dann die entsprechenden Übungen machen. Die Tutorials behandeln immer ein Thema wie Belichtungsdreieck, Motive erkennen, Einsatz von Licht etc. Sie sind jeweils nur so lang, dass man sich gut konzentrieren kann. Und … sie sind auch nach Absolvieren des Coachings stets verfügbar! Außerdem stellt Nicola kleine „Spickzettel“ zur Verfügung, die man aufs Handy laden kann.

Zweimal pro Woche gab´s einen Videocall mit Nicola, in dem die umgesetzten Fotos besprochen und Fragen beantwortet wurden.
Das klingt nüchtern, wie eine Hausarbeit? War es nicht! Ich hatte in den Calls viel Spaß (teilweise unfreiwillig angesichts meiner Bilder) und bin nach jedem Mal wieder voll motiviert an die nächsten Aufgaben und Tutorials gegangen.


Was habe ich mich über meinen ersten (beabsichtigten!) „Mitzieher“ von meinem Sohn auf dem Fahrrad gefreut! Und im Urlaub hat´s dann auch mit dem Go-Kart geklappt:

Fotos Ulrike Storny

Goodies
In den Tutorials geht es nicht nur um die Grundlagen beim Fotografieren, sondern Nicola bietet auch besondere „Bonbons“ an: Das Erlernen des focus stacking gehört genauso dazu wie das des bracketing (Bilderreihen), das man bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen anwenden kann.

Drittelregel oder Goldener Schnitt? Auch das wird detailliert erklärt. Die meisten Bilder sind harmonischer, wenn man den Bildaufbau danach gestaltet.

Und wusstest Du, dass man sich auf www.sonnenverlauf.de genau anzeigen lassen kann, wann und wo die Sonne auf- oder untergeht und danach seinen Fotospot aussucht? Mit dem Tutorial zum Fotografieren des Sonnenuntergangs wird es ein Gesamtpaket zum Nachmachen. Gutes Wetter vorausgesetzt!

Mein persönliches Sahnehäubchen: In einem mehrteiligen Tutorial zeigt Nicola sehr anschaulich den Workflow in den Bildbearbeitungsprogrammen Lightroom und Affinity Photo. Affinity Photo? Hatte ich nie gehört. Ich bekam von Nicola den Tipp, dass die Software derzeit günstig zu erwerben war, und habe den Kauf nicht bereut. Seitdem bearbeite ich mit dem Programm die Fotos, die mir wichtig sind oder die ich veröffentliche. Dass ich seit der ersten Challenge alle Fotoobjekte nur noch im RAW-Format aufnehme, versteht sich von selbst. Wie Nicola immer sagt: „Da kann man dann mit Affinity Photo noch so einiges herausholen“. Stimmt!

Das Abschussfoto
Etwa ab Woche 4 durfte ich mir Gedanken zu meinem Abschlussfoto machen, ein Moodboard erstellen, mir überlegen, was ich fotografieren wollte. Gelerntes abrufen und in einem Gesamtwerk vereinen. Sehr spannend! Quasi eine „Diplom-Arbeit“.
Am Ende ist es dann ein Bild meiner Lieblings-Frühjahrsblume geworden, ein Allium giganteum. Dafür hab ich einen Hintergrund gewählt, der das Holzige der Pflanze aufnehmen sollte, und ihn farblich so verändert, dass das Strahlen der Blüte im fertigen Bild betont wird. Mein Sohn wurde als Bühnenbild-Halter engagiert. Wir haben den perfekten Blühmoment und passende Lichtverhältnisse abgewartet (die Goldene Stunde). Ein richtiges „Staging“!
Dann … ein windarmer Moment  (eher selten bei uns in der Gegend!) … und KLICK! Nicht nur einmal, sondern vielleicht 30-40 mal.

Nach einer Affinity Photo-Bearbeitung konnte ich mein Abschlussfoto präsentieren:

Fotos Ulrike Storny

Mein Fazit

Schon seit Anfang der 5-Tage-Challenge fotografiere ich nicht mehr im Automatikmodus, sondern zu 95% im manuellen Modus. Gelegentlich kommen Blendenautomatik oder Zeitautomatik zum Einsatz. Sogar das manuelle Fokussieren klappt immer besser. Bilder mit Stativ schaue ich im Live View-Modus an. Ich bin nicht immer zufrieden, und manchmal klappts gar nicht, aber die meisten meiner Bilder find ich mittlerweile richtig richtig GUT!

Das Fotografieren ist für mich kreativer Ausgleich zu fokussierter Bildschirmarbeit an Texten und bringt mich dazu, auf eine andere Art zu kommunizieren. Denn ganz klar: Die meisten Menschen nehmen ihre Umwelt vorwiegend visuell wahr. Und es bringt mich dazu, wesentlich genauer hinzuschauen und meine Umwelt durch andere Augen zu sehen. 


Ich habe erst einen kleinen Teil der Fotografie für mich entdeckt, am liebsten sind mir Makroaufnahmen von Blüten mit der Nahlinse von NiSi.
Gute Landschafts- und Architekturaufnahmen gehe ich als nächstes an. Mein Traum ist, andere Länder zu besuchen, Menschen in ihrer Umgebung kennenzulernen und die Eindrücke nicht nur in meinem Herzen, sondern auch im Bild „eingefangen“ mit heimzubringen.


Einen großen Schritt in diese Richtung habe ich mit Step it up! gemacht …

Wenn du mehr über Nicola’s Kurse oder Coachings wissen möchtest, schreib ihr!
nicola@suitcaseandwanderlust.com