…und warum ich dir die Hakone Region ans Herz lege.

Der legendäre Mt. Fuji, auch Fuji-san genannt, ist DAS Symbol, das wahrscheinlich jeder mit Japan assoziiert. Und jeder, der Japan bereist, möchte die meist mit Schnee bedeckte Spitze des konischen Berges sehen. Das Gebiet rund um den Mt. Fuji ist eine der schönsten Naturregionen Japans und der ganzen Welt. Hier habe ich die ganze Wahrheit über Mt. Fuji für dich, die beste Möglichkeit, wie du Mt. Fuji sehen kannst und warum du die Fuji-san Region auf deiner Japan Reise nicht auslassen solltest.

Inhalt:
Fakten über Mt. Fuji
Mt. Fuji Aussichtspunkte
Tipps,  Mt. Fuji zu sehen
Die Region Hakone & The Five Lakes
Onsen
Fuji Hakone Pass

Fakten über Mt. Fuji

Fuji-san ist ein Vulkan mit einer Höhe von 3.776 Metern südwestlich von Tokio an der Grenze der beiden Präfekturen Yamanashi und Shizuoka. Er hat acht Spitzen und zwei andere Vulkane im großen Krater. Wahnsinn, oder? Die letzte Eruption war im Jahr 1707. In Japan wird Mt. Fuji als Symbol für Glück gesehen, nicht umsonst hängt beinahe in jedem Haus ein Bild des Berges. Über 200.000 Menschen aus aller Welt besteigen ihn Jahr für Jahr zwischen 1. Juli und 10. September, wenn die Spitze schneefrei ist und die Temperaturen relativ mild sind. Das waren die harten Fakten.

Als ich meine 2 wöchige Japan Reise plante, war es für mich klar, 2 Tage für die Hakone Region einzuplanen, um Mt. Fuji zu sehen. Nie im Traum dachte ich daran, dass ich ihn eventuell nicht zu sehen bekäme. Wieso auch? Bis dahin habe ich auch nicht sonderlich viel über den Berg recherchiert. Die Wahrheit über Mt. Fuji ist, dass die Wahrscheinlichkeit ihn zu sehen, nur bei ca. 20-30 % liegt, die meisten sagen sogar, sie läge näher bei 20 als bei 30 %. Mt. Fuji liebt es, sich hinter einem Wolkenkleid zu verstecken. Umso frustrierender ist es dann, einen Ausflug zu planen und wieder abreisen zu müssen, ohne die konische, einzigartige Spitze je live gesehen zu haben.

Mt. Fuji Aussichtspunkte

Es gibt einige großartige Aussichtspunkte, wo du Mt. Fuji sehen kannst und je nachdem, wieviel Zeit du hast und wie die Bedingungen sind, findest du hier eine kleine Auswahl:

Japan Mt Fuji viewpoints


Chureito Pagoda (1)
Der Arakurayama Sengen Park mit seiner beeindruckenden Chureito Pagoda ist einer der beliebtesten Mt. Fuji Aussichtspunkte. Speziell im Frühling während der Kirschblüte ist das Motiv mit dem Berg, der Pagode und dem Blütenmeer perfekt. Die Szenerie wäre – die Betonung liegt auf wäre –  aber auch im Herbst, wenn die Bäume bunte Blätter tragen, nicht zu verachten.

Mein erster Tag in Hakone war total verregnet, aber ich glaubte an ein Wunder und machte mich auf den eher mühsamen Weg Richtung Sengen Park. Meine positiven Gedanken reichten Mt. Fuji leider nicht – so sehr ich es auch hoffe, er ließ sich einfach nicht blicken. Zurück blieb zwar ein netter Ausflug, aber eine herbe Enttäuschung. Ich habe zwei Tage eingeplant, ein teures Hotel gebucht, die lange Anreise von Tokio auf mich genommen und dann sehe ich Mt. Fuji nicht? Das konnte es einfach nicht sein…

Also ich visualisiere Mt. Fuji in diesem Foto. Kannst du das auch? Bitte…

Japan Mt. Fuji view

Ashinoko See (2)
Auf dem Ashinoko See in Hakone schippert ein Touristenboot im Piratenlook von Togendai nach Hakonemachi, Motohakone und wieder zurück. Wenn man Glück hat, zeigt sich Mt. Fuji an zwei Stellen während der Schifffahrt. Und da sah ich meine Chance. Als ich am Tag meiner Abreise aufwachte, begann es schon, leicht aufzuklaren und als ich aus dem Hotel auscheckte, schien die Sonne! Ich fuhr also mit dem Piratendampfer und – Halleluja – da war er. Mister Ich-mach-mich-rar zeigte sich endlich. Meine Güte, ich war so glücklich! Diese Sightseeing Tour auf dem Ashinoko See ist eine der besten und einfachsten Möglichkeiten, wo du Mt. Fuji sehen kannst. Für mich war sie es jedenfalls 😉

Japan Mt Fuji Asti Lake

Obwohl ich zwei Tage in der Hakone Region hatte, war einfach nicht mehr Zeit, andere Fuji Aussichtspunkte auszumachen. Diese hier habe ich noch recherchiert:

  • Die Nordseite des Kawaguchiko Sees
  • An der Nordseite des Yamanakako Sees
  • Am nordwestlichen Ufer des Motosuko See, das ein wenig schwer öffentlich erreichbar ist. b
  • Fuji Shiba-sakura Festival in der Nähe von Motosuko See zwischen April und Juni
  • Vom Fujibussharitoheiwa Park in Gotemba
  • Vom Metropolitan Government Building oder Skytree Tower in Tokio

Tipps, Mt. Fuji zu sehen

Weil Mt. Fuji ein ziemlich schüchterner Berg ist und sich nur an ca. 80 Tagen im Jahr zeigt, bedarf es einer Kombination aus Glück und Planung, die Chancen, ihn zu sehen, zu erhöhen.

Sei flexibel:
Haha, ich weiß, das ist gar nicht so einfach, vor allem, wenn man eine 2 wöchige Reise geplant und die Hotels gebucht hat. Wenn du allerdings einen Tagesausflug von Tokio aus planst, kannst du schon ziemlich flexibel sein und den Tag nach dem Wetterbericht ausrichten. Und: das Zugticket kannst du auch am selben Tag der Abfahrt kaufen.

Schau den Wetterbericht:
Checke unbedingt den Wolken- und Wetterbericht für  Shizuoka oder Gotemba. Wenn die Wolkenvorhersage unter 10 % liegt, dann sind die Chancen, dass du Mt. Fuji sehen wirst, ziemlich hoch. Dann heißt es, ab in den Zug.

Die Saison
Im Winter sind die Sichtverhältnisse generell besser, während es im Sommer schon schwierig sein kann, Mt. Fuji zu sehen.

 

Die Hakone und Five Lake (Fünf Seen) Region

Ich habe keinen Tagesausflug von Tokio gemacht, sondern habe zwei Nächte in Hakone verbracht. Die Fuji-san Region ist ein wunderschönes Gebiet mit klaren Seen und einer reichen Flora. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, den Tag zu verbringen und ich würde eher sogar noch eine Nacht dranhängen, als die Zeit dort zu verkürzen.
(Klick auf die Karte, um sie herunterzuladen.)

Japan Fuji Hakone Map

Hakone ist beliebt für seine Hot Springs und traditionellen Pensionen, den Ryokan. Hakone gehört zum Fuji Hakone Izu Nationalpark und ist ein perfekter Ort, ein paar Tage in der frischen Luft zu sein, zu entspannen und die Natur zur genießen. Der Ashinoki See bietet einen imposanten Blick auf Mt. Fuji mit dem riesigen roten Torii im Vordergrund.

Ich habe im Hotel Ashinoko Hanaori* in Togendai am Lake Ashi übernachtet. Das Hotel ist ziemlich neu mit einem riesigen Onsen-Bereich, sehr schönen Zimmern und einem netten Garten. In Togendai ist sonst nicht viel los, sei also darauf vorbereitet, mangels Action eher früh ins Bett zu gehen. Das Hotel bietet am Abend ein Buffet mit vielen verschiedenen Speisen und da es in Togendai sonst nichts gibt, war es gar keine schlechte Entscheidung, das Abendessen dazu zu buchen.

Japan Ashinoko Lake
Ashi Lake view from the hotel

Die Five Lakes Region mit den Seen Kawaguchiko, Yamanakako, Saiko, Motosuko und Shojiko im Norden des Mt. Fuji ist die beste Gegend um zu wandern, campen und generell für alle Outdoor Aktivitäten. Das Shiba-sakura Festival ist ein bekanntes und beliebtes Happening im Frühjahr, wo der pinke Polster-Phlox vor dem Mt. Fuji seinen Teppich ausbreitet.

Mein Tipp: Wenn du nur zwei Tage/Nächte zur Verfügung hast, bleib in einer der beiden Regionen. Die Distanz zwischen Hakone und den Fünf Seen ist sehr groß und du würdest nur zu viel Zeit im Bus verlieren. Mein Ausflug von Togendai zum Sengen Park hat den ganzen Tag gedauert und ich bin vier Stunden nur im Bus gesessen.

Japan Hakone region

Onsen

Ein Onsen ist ein japanisches Bad aus einer heißen Quelle und ein wichtiger Teil der japanischen Kultur: Gemeinsam zu baden entspannt nicht nur, sondern verbündet. Außer in einigen ländlichen Gegenden sind die Onsen für Männer und Frauen strikt getrennt. Manche Hotels bieten private Onsen, die man für eine Stunde oder so buchen kann.Japaner Onsen

Das musst du über japanische Onsen und seine Regeln wissen:

  • Du darfst ein Onsen nur splitternackt betreten. Schummeln mit Bikini oder Badehose gibt’s nicht.
  • Bevor du in das heiße Wasser des Onsen steigst, wasch dich gründlich mit ganz viel Seife. Bei den Duschen findest du kleine Stühle, auf die du setzen solltest, während du dich wäscht (ich fand die Vorstellung, mich nackt auf diesen Hocker zu setzen, etwas eklig). Jedenfalls solltest du den Bereich auch wieder sauber verlassen und keine Seifen- oder Shampooreste hinterlassen.
  • Tauche deinen Körper in das heiße Wasser, genieße die Atmosphäre und spüre, wie sich deine Muskeln entspannen.
  • Das Handtuch nicht auswringen oder gar ins Wasser tauchen. Leg es auf deinen Kopf oder auf einen Stein. Ich hab allerdings keine Japanerin gesehen, die ihr Handtuch auf ihrem Kopf abgelegt hat.
  • Ein Onsen ist nicht zum Schwimmen da.
  • Nach dem Baden sollst du nicht mehr duschen.
  • Wenn du ein großes Tattoo hast, darfst du leider nicht in ein Onsen. Warum? Weil Tattoos Gangster Verbindungen anzeigen. Kleine Tattoos können abgedeckt werden.

 

Hakone Free Pass und wie du in die Gegend kommst

Der Pass:
Du musst dich entscheiden, ob du den Hakone Free Pass  (4.500 Yen für 3 Tage) oder den Fuji Hakone Pass (5.150 Yen für 3 Tage), der die ganze Region bis zu den Fünf Seen abdeckt, nimmst. Die Differenz beträgt nur 650 Yen, daher würde ich im Zweifel den Fuji Hakone Pass nehmen, der alle Züge, Busse, Seilbahnen und sogar das Schiff auf dem Ashi See inkludiert. Wie schon betont, würde ich dir raten, beide Regionen zu besuchen, wenn du mehr als zwei Tage/Nächte hast. Wenn du weniger Zeit zur Verfügung hast, bleib im jeweiligen Gebiet, wo du das Hotel gebucht hast.

Wie kommst du nach Hakone?
Die Mitarbeiter im Ticket Office in Shinjuku, Odakyu Sightseeing Service Center, sind total hilfsbereit und zeigen dir ganz genau, wie du dein Hotel erreichst. Ich habe den Shinkansen nach Hakone Yamoto genommen, von dort bin ich mit der idyllischen Hakone Tozan Bahn nach Gora, mit dem Cable Car nach Sounzan und zum Schluss mit der Seilbahn nach Togendai am Ashi See. Die Fahrt mit der Seilbahn war großartig mit toller Aussicht auf die dampfenden Quellen. Die Fahrt klingt ziemlich kompliziert, aber mit dem Plan, den du im Ticketbüro bekommst (das ist der, den du dir von oben herunterladen kannst), ist es sogar sehr einfach. Schau zuerst nach, wo dein Hotel ist und finde dann heraus, wie du am besten hinkommst.

 

Auch wenn ich Mt. Fuji an meinem ersten Tag nicht sehen konnte, hat die Freude, ihn vom Schiff aus zu sehen, meinen Frust vom Vortag verdrängt. Das Gefühl, wenn du den Berg endlich siehst, ist schon ganz speziell und unbeschreiblich. Ich kann dir nur empfehlen, ein paar Tage in der Gegend einzuplanen, um die Region ein wenig zu erkunden und die Natur zu genießen. Wenn du meine 2 wöchige Reiseroute für Japan noch nicht kennst, kannst du sie hier gerne nachlesen. Sie ist speziell für Japan-Neulinge.

Dein Pin für später

Viewing Mt. Fuji

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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